Signal, WhatsApp und Telegram

Wie weiter mit WhatsApp?

Gross war der Aufschrei, als WhatsApp im Januar die neuen Datenschutzbestimmungen verkündete. Der Hinweis, die App könne nicht mehr benutzt werden, wenn die neuen Bestimmungen bis zum 8. Februar nicht akzeptiert werden, verunsicherte viele Benutzer. Dies resultierte in einem Ansturm auf alternative Nachrichtendienste wie Telegram, Signal und Threema. Und weil nicht alle zur gleichen App gewechselt haben, endete das ganze in einem unbefriedigenden Status Quo. Es ist jetzt noch schwieriger geworden, Übersicht über die vielen Nachrichten zu behalten, die einen jeden Tag über die verschieden Kanäle erreichen.

Neu gilt der 15. Mai als Stichtag

WhatsApp hat das Inkrafttreten der neuen Datenschutzbestimmungen auf den 15. Mai verschoben und möchte die Zeit bis dahin nutzen, die vielen Falschinformationen und Missverständnisse rund um das Update auszuräumen. Seit dem 20. März erscheint nun ein Banner über den Chats, der beim Antippen zu einer Grafik führt, die alle Änderungen verständlicher aufzeigt. Danach geht es weiter zum Kleingedruckten und der Aufforderung den Nutzungsbedinungen zuzustimmen.

Laut dem Konzern geht es bei diesen lediglich darum, die Kommunikation mit Unternehmen und eine allfällige Bezahlung über die App zu regeln. Wichtiges Fazit: Es werden keinerlei Inhalte, wie Nachrichten, Videos und Bilder mit Facebook geteilt.

Diese Daten werden gesammelt

Noerdli hat tief in den WhatsApp Einstellungen gegraben und wollte wissen, welche Daten genau gesammelt werden. Hier eine kleine Übersicht:

Telefonnummer
Die eigene Telefonnummer und die der Kontakte auf WhatsApp. Wobei diese ihre eigene Nummer ja sowieso schon freigeben. Laut einer Grafik auf der WhatsApp Webseite werden die Nummern aber nicht mit Facebook geteilt.

Verbindungsstatus
Bin ich aktuell verbunden, wann war ich das letzte mal online, wie lange war ich online und wann war ich für wie lange offline.

Netzwerk
IP-Verbindung und Netzwerkname.

Hard- und Software
Was ist mein Gerätetyp, welche App-Version ist installiert, welches Betriebsystem läuft auf dem Gerät.

Status und Profilbild
Das Bild welches als Profilbild verwendet wird und auch der Status wie „Im Fitnessstudio“ wird geteilt.

Gruppen
Welchen Gruppenchats gehört man an. Auch diese Info wird laut WhatsApp nicht mit Facebook geteilt.

Soll ich akzeptieren oder die App löschen?

Meiner Meinung nach können die Bedingungen akzeptiert und die App weiterhin benutzt werden. Die App bietet nämlich auch Vorteile: Die Telefonie über WhatsApp funktioniert besser als über andere Nachrichtendienste und auch das Versenden von Bilder und Videos ist einfacher, da diese automatisch verkleinert werden.

Wer sich aber bewusst gegen den Facebook-Konzern stellen möchte, der sollte dann so konsequent sein und Instagram und Facebook auch gleich löschen.

Persönliches Fazit

Ich persönlich werde WhatsApp weiterhin nutzen, die Situation mit den alternativen Apps aber weiterhin beobachten und gegebenenfalls umsteigen. Ich denke die ganze Thematik wurde ein bisschen zu heiss gekocht, aber wichtig war die Diskussion und das Signal gegenüber dem grossen Konzern im Silicon Valley sicherlich.

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über

Mein Name ist Nora Rusterholz und ich wohne in Zürich. Seit ich mich erinnern kann, begeistern mich neue Technologien. Meinen ersten Mac besass ich bereits mit sechs Jahren. Ich bin mit dem Internet und Apple Produkten aufgewachsen und sehe mich als waschechte ‚digital native’. Nach mehreren Jahren in der Online-Kommunikation auf Agentur- und Unternehmensseite sowie einer Weiterbildung zur Web-Entwicklerin, habe ich mich mit Noerdli selbständig gemacht und bin heute meine eigene Chefin.

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