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VPN

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Was ist ein VPN überhaupt?

VPN steht für Virtual Private Network, also virtuelles privates Netzwerk. Es verschlüsselt deine Internetverbindung und leitet sie über einen sicheren Server um. Von aussen sieht es dann so aus, als würdest du dich an einem anderen Ort befinden – zum Beispiel in Frankreich, während du eigentlich in der Schweiz bist.

Ein VPN schafft also einen geschützten Tunnel zwischen deinem Gerät und dem Internet. Niemand kann sehen, welche Webseiten du besuchst oder welche Daten du überträgst, nicht einmal dein Internetanbieter oder das öffentliche WLAN, in dem du dich befindest.

Woher kommt die Idee des VPN?

VPNs wurden ursprünglich in den 1990er-Jahren für Unternehmen entwickelt. Mitarbeitende sollten von unterwegs oder aus dem Homeoffice sicher auf das Firmennetzwerk zugreifen können, ohne dass sensible Daten im Internet sichtbar werden.

Später begannen auch Privatpersonen, VPNs zu nutzen – vor allem, um ihre Online-Aktivitäten zu schützen oder geografische Sperren zu umgehen, etwa beim Streamen von Filmen, die in einem Land nicht verfügbar sind.

Wie funktioniert ein VPN technisch?

Wenn du ein VPN aktivierst, baut dein Gerät eine verschlüsselte Verbindung zu einem VPN-Server auf. Alle Daten, die du sendest oder empfängst, laufen durch diesen Tunnel. Der Server selbst tritt dann im Internet als dein „Absender“ auf.

Dadurch wird deine IP-Adresse (also deine eindeutige Kennung im Netz) verborgen. Webseiten und Dienste sehen nur die Adresse des VPN-Servers, nicht deine eigene.

Wann ist ein VPN sinnvoll?

Wann bringt ein VPN wenig oder gar nichts?

Wenn ein VPN mehr schadet als nützt

Ein VPN klingt nach absoluter Sicherheit, aber das stimmt nur, wenn du einem seriösen Anbieter vertraust. Viele kostenlose oder besonders günstige VPNs finanzieren sich nicht über Abos, sondern über deine Daten.

Was kann schieflaufen:

In solchen Fällen hast du am Ende weniger Privatsphäre als ohne VPN.

VPN auf iPhone und iPad

Für den Alltag ist das auf Apple-Geräten meist nicht zwingend nötig, weil iOS von Grund auf sehr sicher gebaut ist. Apps dürfen nur auf ihre eigenen Daten zugreifen, und Verbindungen zu Webseiten laufen ohnehin über HTTPS, also verschlüsselt.

Wenn du über mobile Daten surfst, ist deine Verbindung bereits über dein Mobilfunknetz geschützt. Diese Verbindung ist sicherer als ein offenes WLAN, da sie nicht von anderen Geräten im selben Netzwerk mitgelesen werden kann. Allerdings sieht dein Mobilfunkanbieter weiterhin, welche Webseiten du besuchst, wann und wie lange. Ein VPN kann das verhindern.

Wann macht ein VPN auf dem iPhone also Sinn?

Warum HTTPS oft reicht

Fast alle Webseiten und Apps verwenden heute HTTPS (erkennbar am Schloss-Symbol in der Adresszeile). Das bedeutet, dass die Daten zwischen deinem Gerät und der Webseite bereits verschlüsselt übertragen werden. Selbst wenn jemand in einem WLAN „mithören“ würde, sähe er nur verschlüsselten Datenverkehr, aber keine Inhalte.

Darum ist HTTPS heute der eigentliche Sicherheitsstandard, während ein VPN nur in bestimmten Situationen zusätzlich hilft – etwa in fremden Netzwerken oder bei erhöhter Privatsphäre-Bedürftigkeit.

Warum ein VPN keine Tarnkappe ist

Viele denken, ein VPN macht sie anonym im Internet. Das stimmt aber nur teilweise. Ein VPN verbirgt zwar deine IP-Adresse, aber:

Ein VPN schützt also deine Verbindung und macht es schwerer, dein Surfverhalten nachzuverfolgen – aber es macht dich nicht unsichtbar.

Fazit

Ein VPN kann ein wertvolles Werkzeug sein, wenn du deine Privatsphäre schützen oder in unsicheren Netzwerken unterwegs bist. Es ist aber kein Wundermittel. Zuhause mit einem sicheren WLAN, aktuellen Geräten und HTTPS-Verbindungen brauchst du es im Alltag nicht zwingend.

Ich persönlich arbeite nur in Ausnahmefällen mit einem VPN. Wichtig ist, dass du einen seriösen Anbieter wählst und verstehst, wofür du ein VPN wirklich nutzt: zum Schutz deiner Verbindung und deiner Privatsphäre – aber nicht als vollständige Tarnkappe im Internet.

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