So schützt du deine Daten

So schützt Du Deine Daten

Dein iPhone ist ein magisches Gerät, aber auch eine Datenschleuder, wenn Du die falschen Einstellungen hast. Mit ein paar gezielten Handgriffen kannst Du Ortungsdienste einschränken, Tracking unterbinden und datenhungrige Apps löschen. Ich zeige Dir Schritt für Schritt, wie Du Deine Privatsphäre schützt.

Ortungsdienste überprüfen

Einstellungen > Datenschutz & Sicherheit > Ortungsdienste

Überprüfe, welche Apps Zugriff auf Deinen Standort haben. Erlaube das nur, wenn es wirklich nötig ist und Dir einen klaren Vorteil bringt.

Hinweis: Apps wie SBB, Fairtiq oder Google Maps benötigen Deinen Standort, damit sie richtig funktionieren. SBB und Fairtiq müssen sogar auf „immer“ gestellt sein, da sie auch im Hintergrund arbeiten.

Tipp: In vielen Apps kannst Du zusätzlich die Option „Genauer Standort“ deaktivieren. Die App erhält dann nur eine ungefähre Position. Für Wetter-Apps reicht das oft völlig aus.

„Wichtige Orte“ deaktivieren

Einstellungen > Datenschutz & Sicherheit > Ortungsdienste > Systemdienste > Wichtige Orte > Verlauf löschen und dann auf aus

Dein iPhone speichert, wo Du Dich häufig aufhältst. Diese Daten sind zwar verschlüsselt und für Apple nicht einsehbar, werden aber zur Anzeige von personalisierten Diensten wie Routenvorschlägen oder Foto-Rückblicken genutzt.

App-Tracking abschalten

Einstellungen > Datenschutz & Sicherheit > Tracking > deaktivieren


Hier legst Du fest, ob Apps Dein Verhalten über mehrere Anwendungen hinweg verfolgen dürfen.
Empfehlung: Die Funktion „Apps Tracking erlauben“ komplett deaktivieren.

Browserverlauf regelmässig löschen

Webseiten, die Du besuchst, werden oft über längere Zeit gespeichert, auch wenn Du keine Daten eingibst. Das erlaubt Rückschlüsse auf Deine Interessen, Pläne oder Sorgen.

Tipp: Lösche Deinen Browserverlauf in regelmässigen Abständen.

So funktioniert’s in Safari: Verlauf löschen

Apps, die Du überprüfen oder entfernen solltest

Einige Apps sind bekannt dafür, viele Daten zu sammeln oder weiterzugeben – insbesondere Standortdaten. Ein zweiter Blick lohnt sich. Ich werde wohl Strava, LinkedIn und Revolut trotzdem weiterbenutzen, weil ich diese Apps sehr mag. Aber immerhin weiss ich Bescheid. Auf WhatsApp werde ich zukünftig verzichten und auf Signal umsteigen. Mehr dazu hier.

Wetter-Apps
WeatherBug, MyRadar, WetterOnline, AccuWeather, The Weather Channel

> Standortdaten wurden teils an Drittanbieter verkauft oder für Werbung genutzt.

Tracking- und Bewegungsanalyse
GasBuddy, Life360, FlightRadar24, Strava
> 
Erfassen Bewegungsmuster und geben Daten an andere weiter.

Soziale Netzwerke und Kommunikation
TikTok, Facebook, Instagram, WhatsApp, Snapchat, X, LinkedIn
> 
Erfassen und teilen Metadaten, Standort und Nutzungsverhalten.

Dating-Apps
Tinder, Grindr, LOVOO, Bumble, OkCupid

> Teilen persönliche Daten und Standorte mit Werbepartnern.

Gesundheits- und Fitness-Apps
Flo, MindDoc, MyFitnessPal, Sleep Cycle

> Enthalten sensible Daten, die in manchen Fällen weitergegeben wurden.

Shopping und Finanzen
Amazon, eBay, Wish, AliExpress, Zalando, PayPal, Revolut, Klarna, Cash App

> Nutzen Dein Verhalten für Werbung und geben Daten an Partner weiter.

Spiele-Apps
Candy Crush, Pokémon GO, Clash of Clans, PUBG Mobile, Roblox, Fortnite

> Viele enthalten Tracker, die auch Standortdaten sammeln.

Produktivität und Arbeit
Google Docs, OneDrive, Evernote, Adobe Acrobat Reader
> 
Sammeln Daten zur Nutzung und verwenden sie zu Analysezwecken.

Mein Rat zum Schluss

Gehe Deine App-Liste regelmässig durch und lösche, was Du nicht mehr benötigst. Viele Apps laufen im Hintergrund weiter oder greifen auf Deine Daten zu, obwohl Du sie kaum nutzt. Je weniger Apps Du installiert hast, desto besser schützt Du Deine Privatsphäre.

Kategorien Allgemein Tutorials

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Mein Name ist Nora Rusterholz und ich wohne in Zürich. Seit ich mich erinnern kann, begeistern mich neue Technologien. Meinen ersten Mac besass ich bereits mit sechs Jahren. Ich bin mit dem Internet und Apple Produkten aufgewachsen und sehe mich als waschechte ‚digital native’. Nach mehreren Jahren in der Online-Kommunikation auf Agentur- und Unternehmensseite sowie einer Weiterbildung zur Web-Entwicklerin, habe ich mich mit Noerdli selbständig gemacht und bin heute meine eigene Chefin.